Legionellen-Vorsorge

Legionellen-Vorsorge. Schützen Sie sich vor gefährlichen Legionellen, die sich während Ihrer Abwesenheit in Wasserleitungen, Zisternen und allen anderen mit Wasser gefüllten Behältern rasant vermehren können, wenn das Wasser in den Wasserleitungen still steht.

Entstehung von Legionellen

Legionellen sind weltweit verbreitete Keime, die in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser sind. Ideale Bedingungen für eine Vermehrung von Legionellen bestehen an mit Wasser benetzten Oberflächen, z. B. in Rohren, Armaturen und Wassertanks. Ein erhöhtes Legionellenrisiko besteht besonders bei älteren, schlecht gewarteten oder auch nur zeitweilig genutzten Warmwasserleitungen, Behältern mit Verkalkungen und bei Verwendung von Gummi oder Kunststoffmaterialien. Ideale Bedingungen für die Vermehrung der Legionellen bestehen bei Temperaturen zwischen 25 und 45 °C.

Vor allem dann, wenn die Wasserleitungen nicht ständig gespült werden, was bei einer Abwesenheit länger als 3 Tagen schon der Fall sein kann. Prallt im Sommer noch die Sonne auf den Wassertank, dann vermehren sich die Legionellen rasant.

Aber nicht nur Wasserleitungen von Duschen oder Wasserhähne sind problematisch, auch Whirlpools, deren Wassertemperatur meistens nicht über 45 °C liegt. Luftbefeuchter und Klimaanlagen gehören ebenfalls zu Quellen, aus denen eine Ansteckung erfolgen kann, da die Übertragung durch vernebeltes Wasser über das Einatmen geschieht. Daneben gibt es viele weitere mögliche Ansteckungsquellen.

Wie werden die Erreger übertragen

Über erregerhaltige Wassertröpfchen die durch zerstäubtes, vernebeltes Wasser, beim Duschen entstehen, werden die Erreger übertragen. Die erregerhaltigen Tröpfchen können sich in der Luft verbreiten und eingeatmet werden.

Beim Trinken ist eine Ansteckung in seltenen Fällen möglich, wenn Wasser beim Verschlucken versehentlich über die Luftröhre in die Lunge gelangt.

Auswirkung von Legionellen auf die Gesundheit

Legionellen können beim Menschen zwei unterschiedliche Krankheitsbilder auslösen:

Legionärskrankheit / Legionellen-Pneumonie
Die Legionärskrankheit, oder Legionellen-Pneumonie, ist eine Form der Lungenentzündung. Sie kann sich durch Husten, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, schweres Krankheitsgefühl und hohes Fieber äußern. Dabei kann es auch zu Durchfall oder Verwirrtheitszuständen kommen. Die unbehandelte oder falsch behandelte Lungenentzündung verläuft häufig schwer, bei korrekter Behandlung bestehen gute Heilungsaussichten.

Pontiac-Fieber
Eine andere und nicht gut verstandene Krankheit, die ebenfalls durch Legionellen verursacht wird, ist das sogenannte Pontiac-Fieber. Sie äußert sich in grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen, aber nicht in einer Lungenentzündung. Die Erkrankung heilt meist von selbst innerhalb einer Woche aus.

( Quelle: https://www.infektionsschutz.de)

Prüfung des Wassers auf Legionellen

Mittels eines Wassertests werden Wasserproben 48 Stunden auf einer bestimmten Temperatur gehalten. Eine Wasserprobe kann auf krankheitserregende Legionellen (Legionella pneumophila sowie 16 Serotypen) untersucht werden. Nach 48 Stunden liegt ein Ergebnis als JA/NEIN-Aussage ähnlich einem Schwangerschaftstest vor. Ein positives Testergebnis bedeutet, dass in der Wasserprobe mindestens 10 KbE/ml (koloniebildende Einheiten pro Milliliter Wasser) des Bakteriums Legionella pneumophila vorhanden sind. Diese Konzentration ist potenziell gesundheitsschädlich und es müssen Maßnahmen zur Wasseraufbereitung durchgeführt werden.

Was geschieht bei einer Legionellenbelastung

Sollte Ihr Wasser eine Belastung von Legionellen aufweisen, so wird auf Verlangen eine thermische Desinfektion der Wasserleitungen und das Durchspülen sämtlicher Wasserleitungen durchgeführt. Anschließend wird das Wasser erneut auf Legionellen geprüft. Bei starker Legionellenbelastung kann es sein, dass diese Vorgehensweise wiederholt werden muss.

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