Chianu Parrini

Chianu Parrini

Der kleine, zu Petrosino gehörende Ort Chianu Parrini wurde im 19. Jahrhundert gegründet, als die Bauern von Marsala begannen, sich in Petrosino niederzulassen, weil es zu mühsam und teuer war, die Trauben in die Stadt zu transportieren. So entstanden die Weiler, die heute als „Chiani“ bekannt sind. Sie werden in der Regel von miteinander verwandten Familien bewohnt. Chianu Parrini ist fast noch ursprünglich und so klein, dass nicht alle Straßen einen Namen haben. Ein kleiner verschlafener Ort, in dem es kein einziges Geschäft gibt, der aber alles andere als vergessen ist.

Parrini oder auch Chianu Parrini genannt, liegt etwa 1,5 km vom Ortskern Petrosino entfernt und ist eingebettet zwischen Weinreben. Von jedem der zwei Plätze, die es in dem beschaulichen Ort gibt, erreicht man das Meer nach ca. 450 Metern. Der eine Weg führt durch Weinreben, der andere über einen Schotterweg, der auch mit dem Auto befahrbar ist. Aber außer diesen beiden Wegen, gibt es natürlich auch eine geteerte Straße, die zum Meer führt. Außerhalb vom Ort gibt es eine Bushaltestelle und direkt daneben die Kirche.

Fast scheint es so, als wäre Parrini einer dieser Orte, die von den Jungen verlassen worden ist und nur noch von den Alten bewohnt wird. Dem ist aber ganz und gar nicht so. Es gibt Familien mit Kindern aller Altersklassen und auch alte Menschen sind hier zu Hause. Die Kinder spielen auf der Straße und die Hunde wachen von den Dächern.

Was ist das Besondere an Chianu Parrini?

Die ersten die man morgens hört sind die Weinbauern, die zu ihren Ländereien fahren. Gegen 9 Uhr meldet sich, wie auch alle anderen Lieferanten, der Fischverkäufer mit der Hupe. Ihm folgen der fahrende Händler, der die Bewohner mit frischem Obst, Gemüse und allem was man zum täglichen Bedarf benötigt, versorgt. Pünktlich zum Mittagessen kommt der Bäcker vorbei und bringt frisches Brot und direkt danach hört man das Hupen der Postautos. Einmal die Woche kommt der, der die Bewohner mit Plastikgeschirr und Papierservietten versorgt, sowie der fahrende Händler mit dem Spielzeug für die Kinder. Ganz wichtig ist im Sommer der Eisverkäufer, der zweimal die Woche vorbeischaut und sich mit lauter Musik ankündigt.

Es ist ein schöner beschaulicher Ort, der noch etwas sehr Ursprüngliches hat und damit eine sehr hohe Lebensqualität für Jung und Alt. Hier kann man tatsächlich noch in Ruhe alt werden, so wie zu „Omas Zeiten„.